Kommandosache KHS: Karl-Herbert Scheer www.konnat.eu

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Schon früh beginnt K.H. Scheer mit den ersten Romanen der "ZBV"-Serie, die inhaltlich zum Teil Vorläufer der weltberühmten Perry-Rhodan-Serie ist, welche er 1961 als Hauptinitiator startet. Er ist Exposé-und Romanautor, sowie Koordinator für viele Jahre dieser Serie und schafft sich so ein Millionenpublikum.

Dabei vergisst er die "ZBV"-Serie nie !

Diese neben den Klaus-Tannert-Romanen sicher umstrittenste Serie Scheers ist vielleicht das einzige Werk des Autors, das berechtigterweise als militaristisch bezeichnet werden kann. Die Protagonisten bewegen sich ausschließlich innerhalb militärisch geprägter Umgebungen und Situationen.Von wenigen Szenen in den ersten zwei oder drei Bänden abgesehen, ist von einem Privatleben nichts zu lesen.
Dennoch stellt der - unvollendete - Zyklus eine stimmige Darstellung aus den finsteren Jahren des kalten Krieges, der Spionage und Gegenspionage dar (die Serie wurde 1956 konzipiert). Die geschilderte alptraumhafte Welt, die seit mehreren Jahrzehnten mit den zweifelhaften Segnungen (Energieversorgung) und lebensvernichtenden Bedrohungen (Reaktorexplosionen, Sprengköpfe) durch die Atomkraft am Rande des Abgrundes lebt, ist in ihrer brutalen inhaltlichen Konsistenz die bedrückendste, aber in den frühen Bänden realistischte SF-Projektion des Autors.

Die Leihbuchversion spielt in den Jahren 1987 - 1994, während die von KHS und Heidrun Scheer in den ersten 18 Bänden überarbeitete Taschenbuchausgabe die Jahreszahlen 2002 bis 2011 nennt.
Im Laufe der ersten zehn Bände tritt mit den venusischen Zellverformern und den aus einem 187.000 Jahre währenden Tiefschlaf erwachten Denebern bereits ein außerirdisches Element auf, das die Handlung aus ihrem annähernd realistischen Rahmen rückt.

Die Agenten Thor Konnat (HC-9) und Hannibal Utan (MA-23) verändern sich durch Spätfolgen einer Gehirnoperation und einer Intelligenzaufstockung durch marsianische Gerätschaften immer weiter, erlangen schließlich sogar telephatische Fähigkeiten. Sie bekämpfen Außerirdische, machthungrige Sekterier und parapsychisch begabte Mutanten, die aus den durch Reaktor- katastrophen entstandenen Nuklearzonen der Erde stammen; sie reisen durch die Zeit und auf fremde Planeten und müssen auf der Erde mehr und mehr damit rechnen, daß sie aufgrund ihrer wachsenden übermenschlichen Fähigkeiten selbst als Gefahr angesehen werden.

K.H. Scheer hat die "ZBV"-Serie entgegen anderslautender Gerüchte nach 1980 nicht mehr weitergeschrieben. Zu Band 51 sind nur noch einige wenige Notizen erhalten, die kaum Rückschlüsse auf den weiteren Verlauf der Handlung zulassen. In einem Brief aus dem Jahr 1988 deutet KHS einen geplanten Zeitsprung in das Jahr 2014 und die Konzentration auf aktuelle Themen wie Ökologie und Umweltverschmutzung an.

Die "ZBV"-Serie liegt seit 1997 komplett in der Hardcover-Ausgabe des Winfried Blach Verlages vor.



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